Aufklärungsquote über Landesdurchschnitt

Kriminalstatistik 2009 der Polizeidirektion Stralsund

Die Kriminalitätsentwicklung bzw. deren Bekämpfung im Zuständig-keitsbereich der Polizeidirektion Stralsund ist tendenziell positiv. Zu unserem Schutzbereich gehören die Hansestadt Stralsund und die Landkreise Nordvorpommern und Rügen. Die Anzahl der registrierten Fälle im Jahre 2009 (19.712 Anzeigen) ist im Vergleich zum Jahr 2008 (20.431 Anzeigen) um 719 Anzeigen gesunken. Durchschnittlich wurden pro Tag in den Dienststellen der PD Stralsund im Jahr 2009 54 Strafanzeigen aufgenommen. Dies sind rechnerisch 2 Anzeigen weniger als an einem Tag des Vorjahres. Etwa 20 Diebstähle und 5 Körperverletzungen und 6 Betrugsdelikte werden täglich angezeigt. Eine Brandstiftung wird durchschnittlich etwa jeden 6. Tag im Jahr aufgenommen, ein Raub auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen jeden 11. Tag. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote auf 61,6 Prozent (plus 1,0 Prozentpunkte zum Vorjahr) und liegt damit wieder über dem Landes-durchschnitt, der bei 59,6 Prozent liegt.

Der Leiter der Polizeidirektion Stralsund, Polizeidirektor Siegfried Bruß, dankt allen Mitarbeitern für dieses Ergebnis. „Ich danke allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, ohne die dieses hervorragende Ergebnis nicht zu realisieren gewesen wäre. Trotz einer hohen personellen Belastung im Jahre 2009 konnten wir Dank unserer Bediensteten das hohe Niveau halten, bzw. in Teilbereichen noch steigern“, so Polizeidirektor Bruß. 2008 wurden 12.385 Straftaten und 2009 12.142 Straftaten in Bereich der Polizeidirektion Stralsund aufgeklärt. Dabei wurden 7.463 Tatverdächtige ermittelt.

Im Bereich der Jugendkriminalität – Tatverdächtige unter 21 Jahre – sank der Anteil der Tatverdächtigen von 29,7 % im Jahr 2008 auf 26,7% im Berichtsjahr. In absoluten Zahlen bedeutet das 2.322 Tatverdächtige in dieser Altersgruppe in 2008 im Vergleich zu 1.992 TV im Jahr 2009.

Diebstähle stellen traditionell den größten Anteil am Gesamtaufkommen der Straftaten dar. Hier konnten die Fallzahlen von 8.005 im Jahr 2008 auf 7.471 (- 7,7 %) im vergangenen Jahr gesenkt werden. Bei der Straßenkriminalität, also Delikten die in der Öffentlichkeit begangen werden, wurden 2008 4.296 Fälle erfasst, dass sind 578 Fälle weniger als 2008. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktbereich von sank leicht von 27,6 im Jahr 2008 auf 26,9 Prozent im Jahr 2009.

Die Häufigkeitszahl, die sich rechnerisch aus der Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner ergibt, ist ein herausragendes Vergleichskriterium in der Polizeilichen Kriminalstatistik. Im vergangenen Jahr lag diese im Bereich der Polizeidirektion Stralsund mit 8.399 (8.614 im Jahr 2008) erstmals auf einem so niedrigen Niveau.

Rügen: Autodiebstahl klärt sich selbst

Lietzow (Insel Rügen). Eine Frau meldete am 31.03.2010 gegen 17.30 Uhr telefonisch den Diebstahl ihres Renaults bei der Polizei. Sie habe den Pkw auf dem Parkplatz eines Call-Centers abgestellt und nun sei er nicht mehr da. Ein Funkwagen setze sich zur Anzeigenaufnahme dorthin in Bewegung. Kurze Zeit später eine erneuter Anruf der Frau: „Der Wagen ist wieder da, er stand zwei Reihen weiter“.

Wer kennt den Fahrer des BMW?

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Grimmen (Landkreis Nordvorpommern). Die Polizei in Grimmen sucht nach dem Fahrer/ Besitzer eines BMW 530i Touring. Der dunkelblaue Kombi sollte am 21.03.2010 gegen 8.25 Uhr am Ortsausgang von Zarrendorf kontrolliert werden, weil die Beleuchtung nicht in Ordnung war. Als die Beamten deshalb ihr Fahrzeug wendeten, gab der BWM-Fahrer Gas. Er fuhr über die Waldstraße in den Krummenhagener Forst. Der Wagen wurde danach verlassen und verschlossen im Wald am Verbindungsweg Krummenhagen-Negast aufgefunden. An dem Fahrzeug befanden sich die Kennzeichen HGW-YE 88, die seit September 2006 in Fahndung standen und ursprünglich für einen Rover ausgegeben worden sind. Der Fahrer wird auf etwa 35 bis 45 Jahre geschätzt und hatte einen gestutzten Vollbart. Er dürfte Ortskenntnisse haben. Beifahrer war vermutlich ein Kind. Sachdienliche Hinweise zu dem Fahrzeug nimmt das Kriminalkommissariat Grimmen unter der Telefonnummer 038326/ 570 entgegen

Leichensuche am Bahndamm

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Stralsund. Polizeibeamte des Reviers in Stralsund haben am Morgen des 22.03.2010 am Bahndamm in der Nähe der Gartenanlage Garbodenhagen nach einer Leiche gesucht. Gefunden wurde eine lebensgroße Puppe. Ein Bahnreisender meldete gegen 8.40 Uhr eine leblose Person, die an der Bahnstrecke in einem Gebüsch liege. Nach kurzer Suche fanden die Beamten den Torso, bekleidet mit gestreiftem Oberhemd und einer blauen Latzhose. Die Nähe zur Gartensparte lässt vermuten, dass es sich um eine Vogelscheuche handelt, die irgendwie auf Reisen gegangen ist. Kleiner Nebeneffekt: Bei der Suche wurde im Bahngleis ein silberfarbenes Motorola-Handy gefunden. Puppe und Handy können im Polizeirevier Stralsund abgeholt werden.

Neugeboren Welpen in Mülltonne entsorgt

Barth (Nordvorpommern). Ein 41-jähriger Hundehalter hat am Abend des 10.03.2010 einen gerade geborenen Dackel-Welpen in einer Mülltonne entsorgt. Das damit dem Tode geweihte Tier wurde der Polizei gegen 18.00 Uhr durch einen Zeugen übergeben. Die Beamten suchten umgehend den herzlosen Hundebesitzer auf, dessen Dackeldame gerade weitere Welpen zur Welt gebracht hatte. Das schwächste Tier hatte er in eine Plastiktüte gesteckt und in die Mülltonne geworfen.

Nach Rücksprache mit der Amtstierärztin verblieb der junge Hund bei seiner Mutter. Gegen den Halter wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen Tierschutzgesetz erstattet. Das zuständige Amt wird sich mit ihm noch wegen nicht gezahlter Hundesteuern in Verbindung setzen.

THW unterstützt Stralsunder Polizei – Bürger missbrauchen Notruf

Stralsund. Am letzten Wochenende erhielt die Polizei erstklassige Hilfe und Unterstützung vom THW. Die Kameraden halfen sofort und ohne Zeitlimit. Beim Rausschleppen von Einsatzfahrzeugen, Begleiten und Transport von Hilfebedürftigen bis hin zum Stellen eines Allradfahrzeuges als „Ersatz“ für einen Streifenwagen, das THW war überall zur Stelle wo es benötigt wurde. Ronny Krohn vom THW: „Das ist unsere Aufgabe, wir helfen, wo es geht! Loben möchte ich die Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Rettungsdienst und verschiedenen anderen Institutionen. Die Kommunikation hat prima funktioniert!“

An dieser Stelle offiziell vom Leiter der Polizeidirektion Stralsund, Polizeidirektor Siegfried Bruß, ein großer Dank: „Das THW unter der Führung von Herrn Ronny Krohn hat uns mit Führungs- und Einsatzmitteln hervorragend unterstützt, vielen Dank dafür! Es freut mich sehr zu wissen, dass in Einsatzlagen auf das THW Verlass ist!“

Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass der Polizeinotruf keine Wetterhotline ist. Am 30. und 31. Januar riefen unzählige Bürger den Notruf mit nichtigen Anliegen an. Für wirkliche Notrufe ist in dieser Zeit die 110 blockiert. Die Einsatzleitstelle der Polizei hat zum Beispiel keine Daten darüber, welcher Winterdienst in welcher Gemeinde Dienst macht oder wie man am besten von Bergen nach Berlin kommt. Wenn jemand wirklich in Not ist, möchte er ja auch, dass der Notruf erreichbar ist! Die Polizei bitte eindringlich, den Notruf nicht zu missbrauchen.

Wer kennt diese Frau?

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Stralsund. Diese unbekannte und offensichtlich verwirrte Frau irrte am 22.12.2008 gegen 8.00 Uhr in Stralsund am Neuen Markt umher. Sie war barfuss und trug nur einen rot-violetten Pullover und eine schwarze Hose. Die Unbekannte könnte lettischer Herkunft sein. Sie spricht russisch. Es dürfte sich aber nicht ihre Muttersprache sein, weil die Grammatik dafür zu „holprig“ ist. Hinweise zu der Person nimmt das Kriminalkommissariat Stralsund unter Telefon 03831/245-600 entgegen.

Pole verschusselt 105.000 norwegische Kronen

Stralsund. Vier polnische Staatsbürger waren am 16.11.2009 auf der Rückfahrt von ihrem Arbeitsort in Norwegen in ihr Heimatland. In Stralsund machten sie gegen 14.00 Uhr Station um im Aldi im Gustower Weg einzukaufen. Vorsichtshalber nahm ein 41-Jähriger die Tasche mit dem gesamten Lohn für alle vier mit in das Geschäft. Im Laden stellte er die Tasche mit 105.000 norwegischen Kronen (etwa 12.500 Euro) ab und konnte sich im Nachhinein nicht mehr an den Abstellort erinnern. Trotz intensive Absuche des Verkaufsraums und der Umgebung durch Polizeibeamte blieb die Tasche verschwunden. Die Kriminalpolizei ermittelt inzwischen wegen Fundunterschlagung. Wegen Sprachproblemen, die Polen konnten kaum Deutsch und kein Englisch, ist zum Aussehen der Tasche nichts bekannt. Neben dem Geld befanden sich noch zwei Handys, ein Reisepass und zwei Autoschlüssel darin. Wem ist am 16.11.2009 in dem Aldi eine herrenlose Tasche aufgefallen? Welche Person hat diese an sich genommen? Informationen werden an das Kriminalkommissariat Stralsund unter Telefon 03831/245-600 erbeten.

Wildwechsel an der Werftkreuzung

Stralsund. Da staunten die Autofahrer am Morgen des 08.09.2009 nicht schlecht. Eine Ricke mit zwei Kitzen überquerte die Kreuzung gegen 6.25 Uhr im gemächlichen Laufschritt vom alten Friedhof kommend in Richtung Buschgruppe neben CAR- Glas. Dabei nutzte die Ricke ihre ganze Erfahrung und führte ihre Jungen so über die Straße, dass sie nicht gefährdet wurden. Offensichtlich hat sie aufmerksam den Verkehr beobachtet und den richtigen Zeitpunkt der Querung ausgesucht.

Festzustellen war jedoch, dass sie die Ampelphasen wohl nicht so kennt, denn sie überquerte mit ihren Kitzen die Kreuzung bei „Rot“. Auch hielt sie sich nicht an die vorgeschriebenen Laufwege. Abgesehen von dieser Verkehrsordnungswidrigkeit ist es jedoch wichtig, dass alle drei gesund und munter die gewagten Schritte über die Kreuzung überstanden haben und nichts passiert ist.

Polizei warnt: Hunde nicht im Auto lassen

Nordvorpommern / Insel Rügen. Der Polizei in Stralsund sind am 10.08.2009 wieder zwei Fälle gemeldet worden, in denen Hundehalter ihr Tiere bei brütender Hitze im Auto zurück gelassen haben. Eine Anruferin informierte gegen 14.20 Uhr darüber, dass auf dem Parkplatz am Vogelpark in Marlow ein Pkw steht und der darin befindliche Hund kaum noch Luft bekommt. Der Besitzer hatte das Tier vor Eintreffen der Beamten aus dem Wagen geholt.

In Göhren auf Rügen wurde eine 43-jährige Einheimische von den Beamten mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bedacht, weil sie ihre beiden Hunde am Nachmittag für längere Zeit im Auto zurückließ. Die Frau musste am Strand ausgerufen werden. Zwischenzeitlich befreiten die Polizisten die Tiere aus dem heißen Fahrzeug.

Mann wirft Hund vom Balkon

Stralsund. Ein Mann hat am 15.07.2009 gegen 9.20 Uhr einen Hund vom Balkon im zweiten Stock seines Wohnhauses in der Thomas-Kantzow-Straße geworfen. Der Jack-Russel hatte sein „Geschäft“ im Wohnzimmer verrichtet und sollte so bestraft werden. Polizeibeamte nahmen dem 21-jährigen den Hund, den er nur zur Pflege hatte, weg und brachten ihn ins Tierheim. Gegen den Stralsunder wurde Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Dem ersten Augenschein nach hat der Hund den Sturz ohne Verletzungen überstanden.

Polizeibeamte verhindern Selbstmord

Stralsund. Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr am Abend des 15.07.2009 in der Rudolf-Virchow-Straße. Ein 25-jähriger Mann wollte sich gegen 20.10 Uhr aus dem 9.Stock des Hochhauses stürzen und seinem Leben damit ein Ende setzen. Die Feuerwehr hatte ein Sprungkissen aufgestellt. Der psychisch gestörte und völlig betrunkene Mann saß in der neunten Etage auf dem Geländer des Fensters im Treppenaufgang. Zwei für Verhandlungen in solchen Fällen speziell geschulte Beamte des Polizeireviers begaben sich zu ihm in das Treppenhaus. Der Suizidgefährdete hatte zeitweise beide Beine vor dem Schutzgeländer. In einem passenden Moment rissen ihn die beiden Polizisten vom Geländer in das Hausinnere. Gegen 21.10 Uhr wurde der 25-jährige an den Notarzt übergeben, der ihn in das Klinikum West einwies. Die Polizei war mit zehn Beamten vor Ort, die teilweise auch zum Abdrängen der Schaulustigen eingesetzt werden mussten. Einige von ihnen konnten es sich nicht verkneifen, den Lebensmüden zum Springen aufzufordern.

Mutter läst ihr Kind im heißen Auto zurück

Barth (Nordvorpommern). Aufmerksame Passanten haben 12.07.2009 im Hafen von Barth einen Polizeieinsatz ausgelöst, weil eine Mutter ihr dreijähriges Kind allein im Auto zurückgelassen hatte. Die gegen 13.20 Uhr alarmierten Beamten fanden den Ford Focus in der prallen Sonne vor. Das Kleinkind hatte schon tüchtig geschwitzt. Drei Minuten später traf die Mutter ein. Somit war das Problem schnell geklärt.

Die Polizei warnt alle Autofahrer, Kinder oder auch Tiere in den Fahrzeugen zurückzulassen. Durch das schnelle Aufheizen bei heißer Witterung hat es schon Todesfälle gegeben. Im Notfall, wenn andere Hilfe nicht schnell genug zu erreichen ist, können Polizisten durchaus auch Autoscheiben einschlagen.

Polizisten als Schlangenbändiger

Ribnitz-Damgarten (Nordvorpommern). Eine Frau rief am 07.07.2009 gegen 17.00 Uhr verängstigt per Notruf bei der Polizei in Stralsund an. Sie fürchte sich vor einer grünlichen Schlange auf dem Weg in der Damgartener Chaussee in Ribnitz. Ein Funkwagen des örtlichen Reviers fuhr vor Ort. Die Beamten fingen die Ringelnatter ein und setzten sie in der freien Natur wieder aus.

Bagger beschädigt Gasleitung

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Stralsund. Nachdem ein Bagger eine Gasleitung bei Erdarbeiten beschädigt hatte, mussten am 29.06.2009 Teile der Stralsunder Innenstadt gesperrt werden. Gegen 14.20 Uhr meldete sich der Baggerfahrer über Notruf und teilte die Beschädigung und austretendes Gas mit. Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr stellten vor Ort in der Tribseer Straße erheblichen Gasgeruch fest. Daraus folgend wurden Maßnahmen eingeleitet, die für die Sicherheit der Bevölkerung in dem Stadtbereich sorgten.

Zunächst sperrten die Beamten den Fußgängerbereich ab. Nachdem die Kameraden der Berufsfeuerwehr eine erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit diagnostizierten (Explosionsgefahr), erweiterten die Einsatzkräfte den Absperrbereich. Aus den anliegenden Häusern wurden 20 Personen evakuiert. Auch der Fahrzeugverkehr wurde in dem erweiterten Bereich gesperrt.

Gegen 16.15 Uhr konnten Mitarbeiter der SWS die Abrissstelle der Leitung mit einer Quetsche abdichten und somit einen weiteren Gasaustritt verhindern. Damit konnten die Sperrungen aufgehoben werden, die Gefahr war gebannt. Die Polizei war mit 28 Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurden sie von der Bundespolizei.

Aufwändiger Katzenrettungseinsatz

Stralsund. Am Abend des 02.05.2009 haben Polizei und Feuerwehr in Stralsund viel Aufwand betrieben, um einer Katze das Leben zu retten. Ein Anwohner der Lion-Feuchtwanger-Straße informierte gegen 21.40 Uhr, dass eine Katze in der dritten Etage in einem abgekippten Fenster eingeklemmt ist und fürchterlich schreit. Da die Wohnungsinhaber nicht zu Hause waren, brachte die Feuerwehr eine Drehleiter zum Einsatz. Dazu mussten mehrere Pkw-Halter ermittelt werden, damit sie ihre Fahrzeuge wegfuhren. Nach rund einer halben Stunde war der Einsatz beendet und der Stubentiger aus seiner misslichen Lage befreit.

Grillen um Mitternacht

Stralsund. Grillfleisch und Bier gehen immer. Dass müssen vier junge Männer am 25.04.2009 gedacht haben, als sie kurz nach 0.00 Uhr einen Einweggrill am Theater zum Glühen brachten. Ein besorgter Anwohner informierte darüber die Polizei. Die Beamte beendeten daraufhin die Party. Die 19-und 20-jährigen Männer aus Stralsund, Greifswald und Kramerhof löschten das Feuer.

Kriminalstatistik 2008 der Polizeidirektion Stralsund

Stralsund. Die Kriminalitätsentwicklung bzw. deren Bekämpfung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Stralsund ist tendenziell positiv. Zu unserem Schutzbereich gehören die Hansestadt Stralsund und die Landkreise Nordvorpommern und Rügen.

Die Anzahl der registrierten Fälle im Jahre 2008 (20431 Anzeigen) ist im Vergleich zum Jahr 2007 (20580 Anzeigen) um 149 Anzeigen gesunken. Durchschnittlich wurden pro Tag in den Dienststellen der PD Stralsund im Jahr 2008 56 Strafanzeigen aufgenommen. Dies entspricht dem Wert des Vorjahres. Knapp 22 Diebstähle werden täglich angezeigt. Eine Brandstiftung wird durchschnittlich etwa jeden 3. Tag im Jahr aufgenommen, ein Raub auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen jeden 6. Tag. Gleichzeitig blieb die Aufklärungsquote mit 60,6 Prozent auf einem hohen Niveau. Das liegt überm Landesdurchschnitt, der bei 58,1 Prozent lag, und genau in derselben Quote wie 2007. Der Leiter der Polizeidirektion Stralsund, Polizeidirektor Siegfried Bruß, dankt allen Mitarbeitern für dieses Ergebnis. „Ich danke allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, ohne die dieses hervorragende Ergebnis nicht zu realisieren gewesen wäre. Auch bei der hohen Einsatzbelastung im Jahre 2008 konnten wir Dank unserer Bediensteten das hohe Niveau halten.“, so Polizeidirektor Bruß.

2007 wurden 12.693 Straftaten und 2008 12.465 Straftaten in Bereich der Polizeidirektion Stralsund aufgeklärt. Dabei wurden 7.816 Tatverdächtige ermittelt. Diebstähle stellen traditionell den größten Anteil am Gesamtaufkommen der Straftaten dar. Hier konnten die Fallzahlen von 8.623 im Jahr 2007 auf 8.005 im vergangenen Jahr gesenkt werden.

Bei der Straßenkriminalität, also Delikten die in der Öffentlichkeit begangen werden, wurden 2008 4.875  älle erfasst, dass sind 593 Fälle mehr als 2007. Gleichzeitig stieg in diesem Deliktbereich die Aufklärungsquote von 26,9 im Jahr 2007 auf 27,6 Prozent im Jahr 2008. Im Bereich der Jugendkriminalität, Tatverdächtige unter 21 Jahre, blieb der Anteil der Tatverdächtigen fast gleich. Er stieg geringfügig von 29,2 Prozent im Jahr 2007 auf 29,7 Prozent der Gesamttatverdächtigen im Berichtszeitraum. In absoluten Zahlen bedeutet das 2.322 Tatverdächtige in der Altersgruppe.

Die Häufigkeitszahl, Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner, ist ein herausragendes Vergleichskriterium in der Polizeilichen Kriminalstatistik. Im vergangenen Jahr lag diese mit 8.614 (Landesdurchschnitt 8.757) wiederum deutlich unter 9.000. Damit liegt die Polizeidirektion Stralsund auf einem erfreulichen Niveau.

Ruhestörer bringt Hausbewohner zur Weißglut

Stralsund. Ein 31-jähriger Mann bringt die Mitbewohner eines Mehrfamilienhauses in der Frankenstraße um ihre Ruhe und zur Weißglut. Fast zu jeder Tages- und Nachtzeit dreht er die Musik laut auf. „In meiner Wohnung kann ich mach was ich will“ ist seine Begründung, wenn die Polizei bei ihm erscheint. Auch die Gäste des Drogenkonsumenten sind nicht gerade leise. Dann hagelt es Ordnungswidrigkeitenanzeigen, der Fernseher oder das Radio werden sichergestellt, müssen aber nach einer bestimmten Zeit wieder herausgegeben werden. Auch Aufenthalte in der Gewahrsamszelle zur Unterbindung des Lärms beeindrucken den jungen Mann wenig. In diesem Jahr gab es bereits sechs Einsätze, den letzten am 17.03.09 um 9.00 Uhr. Auch hier wurde wieder das Radio sichergestellt. Nach einer Vorstellung beim Arzt ließ sich der 31-jährige freiwillig ins Krankenhaus West einliefern

Verkehrsunfallbilanz der Polizeidirektion Stralsund 2008

Stralsund, Nordvorpommern, Insel Rügen. Im Schutzbereich der Polizeidirektion Stralsund kamen im Jahr 2008 16 Personen ums Leben. Das ist ein historischer Tiefststand. Der Leiter der Polizeidirektion Stralsund, Polizeidirektor Siegfried Bruß: „Ich freue mich sehr, dass unsere Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, Initiativen und Aktionen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Früchte getragen haben!“

Im Verkehrsablauf wirken die Faktoren Mensch, Fahrzeug und Straße. Der Mensch ist dabei in den Mittelpunkt aller Betrachtungen zu stellen. Die einzelnen Faktoren so in Einklang zu bringen, dass ein hohes Maß an Verkehrssicherheit gewährleistet wird, ist Aufgabe der Straßenverkehrsbehörden, der Straßenbaulastträger und der Polizei.

In den zurückliegenden Jahren gestaltete sich eine kontinuierliche Zusammenarbeit aller mit der Gewährleistung einer hohen Verkehrssicherheit beauftragten Behörden und öffentlichen Einrichtungen. Begleitet von zahlreichen Initiativen der unterschiedlichsten Vereine, Organisationen und Institutionen entwickelte sich die gesamtgesellschaftliche Zusammenarbeit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zunehmend erfolgreicher.

Siegfried Bruß: „Die Straßen in unserer Region sind sicherer geworden. Das ist ein Verdienst der engagierten Arbeit der vielen haupt- und ehrenamtlichen Beteiligten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken und wünsche mir weiterhin eine so gute Zusammenarbeit.“

Dabei gilt es, die gewonnenen Erfahrungen zu bündeln und zielführend zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr, insbesondere der mit schweren Personenschäden einzusetzen. Die Verstärkung der Präventionsarbeit, gepaart mit einer stärkeren und unnachgiebigen Ahndung von Verkehrsverstößen, insbesondere grober Missachtungen von Verkehrsregeln, sind hierfür geeignete Mittel und Wege.

Das Projekt „Schutzengel“ (gestartet am 10. März 2008) zeigt hier deutlich seine positive Auswirkung. Polizeidirektor Bruß: „Es ist mir ein sehr großes Anliegen, heute mitteilen zu dürfen, dass das Projekt Schutzengel im Landkreis Nordvorpommern eine sehr überragende Wirkung gezeigt hat. Unter der Schirmherrschaft des Landrates von Nordvorpommern setzen sich junge Frauen dafür ein, dass sich ihre gleichaltrigen jungen Männer an die Verkehrsregeln halten. Ein herzliches Dankeschön an diese jungen Frauen. Auch wenn das erste Jahr des Projektes noch nicht zu Ende ist, lässt sich heute schon sagen, dass die Verkehrsunfälle mit getöteten oder schwerverletzten im Alter zwischen 16 und 25 Jahren im Landkreis Nordvorpommern sich mehr als halbiert haben.“

Messlatte für die Verkehrssicherheit sind die Verkehrsunfälle und ihre Folgen. Die vorläufige Verkehrsunfallstatistik der ersten drei Quartale 2008 weist einen Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 15,5 % aus (Zahlen für das gesamte Jahr 2008 können noch nicht genannt werden). Die Folgen der Unfälle sind oft verbunden mit persönlichem Leid und hohen volkswirtschaftlichen Schäden.

Seit 1993 haben wir den tiefsten Stand bei den Verkehrstoten erreicht. Im Jahr 1993 waren 100 getötete Verkehrsteilnehmer in unserem Schutzbereich zu beklagen, im Jahr 2008 mit 16 Getöteten nur noch ein Bruchteil von 1993.

Erfreulich ist auch der Rückgang der tödlich verletzten jungen Verkehrsteilnehmer im Alter von 16 bis 25 Jahren. Betrachten wir die Jahre von 2005 bis 2008, dann ist festzustellen, dass im Jahr 2005 noch 18 junge Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden und im Jahr 2008 vier.

Durch eine nach örtlichen und zeitlichen Schwerpunkten ausgerichtete polizeiliche Verkehrsüberwachung wurde auf die Verhaltensweisen der Fahrzeugführer eingewirkt. Bei der Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit wurden ca. 40000, beim Überholen ca. 300 und bei Alkohol ca. 750 Verstöße angezeigt.

Aber nicht nur repressive Maßnahmen sondern auch präventive haben wesentlichen Einfluss auf die positive Verkehrsunfallentwicklung. Solche Initiativen wie z. B. „An der Küste mit Licht“, „Fifty- Fifty- Taxi“, „Gib 8 im Verkehr!“, „Fahr Rad – aber sicher“ und „Auf Rügen mit Licht“ sind unterstützend für die  Verkehrssicherheit auf unseren Straßen.