Stralsund. Viele Kraft- und Radfahrer werden es am Vormittag des 22.09.2010 bemerkt haben, eventuell selbst kontrolliert worden sein. Die Polizeiinspektion Stralsund hat in der Zeit von 7.00 bis 11.00 Uhr eine größere Verkehrskontrolle durchgeführt. Besonderes Augenmerk wurde neben der Geschwindigkeitsüberprüfung von Autofahrern auf die Radfahrer gelegt.
Dies hatte auch seinen Grund: Im Schutzbereich der PI Stralsund ereigneten sich im Jahr 2009 insgesamt 2123 Verkehrsunfälle (davon 122 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern, von denen 78 leicht und 13 schwer verletzt wurden). Bis zum 31.08.2010 kam es bereits zu 1400 Verkehrsunfällen, davon 87 mit Beteiligung von Fahrradfahrern. Bei den Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern wurde eine Person getötet, 10 Personen schwer- und 52 Personen leicht verletzt. Als Hauptunfallursache konnte bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrern die Benutzung der falschen Richtungsfahrbahn und Verstöße bei Vorfahrt/Vorrang festgestellt werden. Weiterhin wurden in diesem Jahr 91 Fahrradfahrer unter dem Einfluss von Alkohol (§ 316 StGB) festgestellt.
In diesen vier Stunden wurden relativ wenige Geschwindigkeitsüberschreitungen (27) von Autofahrer festgestellt. Dennoch gab es ein herausragendes Ergebnis. Kurz vor Kontrollende wurde am Knieperdamm ein Mercedes-Kleintransporter aus dem Landkreis Nordvorpommern angehalten. Bei dem Fahrer, der an diesem Tag 44 Jahre alt wurde, schlug der Drogentest auf Cannabis und Opiate positiv an. Sein Führerschein wurde sichergestellt.
168 Fahrradfahrer wurden überprüft. 84 von ihnen fuhren auf der falschen Seite, bzw. auf dem Gehweg. Zwei Stahlrösser wiesen technische Mängel auf. Insgesamt wurden hier 85 Verwarn- und ein Bußgeld verhängt.