Hinweise der Polizei Erneuter Enkeltrick – leider erfolgreich

Barth (Vorpommern-Rügen). Am 17.09.2015, gegen 09:30 Uhr, wurde im Polizeirevier Barth eine Anzeige wegen Betruges erstattet. Ein 87-jähriger Mann wurde um 27.000 Euro betrogen. Zur Anzeigenerstattung bei der Polizei in Barth erschien der Sohn eines Geschädigten 87-Jährigen aus Barth. Der Sohn befand sich in den vergangenen Wochen auf Urlaubsreise, sodass der ältere Mann allein zu Hause war. Innerhalb dieser Wochen erhielt der Vater einen Anruf von einem Mann, bei dem er annahm es sei sein Sohn. Der angebliche Sohn gab im Telefongespräch an, eine Person gestoßen zu haben, die dann unter ein Fahrzeug geraten sei und sich dabei verletzt haben soll. Er müsse nun für drei Jahre in ein Gefängnis.

Die sich als Sohn ausgebende Person forderte den 87-Jährigen auf 10.000 Euro als Kaution für die Freilassung und zusätzlich 13.000 Euro für einen sogenannten Untersuchungsführer zu zahlen. Der Mann aus Barth bestätigte so viel Bargeld zu besitzen, immer noch in der falschen Annahme mit seinem richtigen Sohn zu sprechen. Die Frage, ob das Geld überwiesen werden könnte, wurde verneint. Auf das folgende Angebot, das Bargeld direkt abholen zu lassen, ging der 87-jährige Rentner ein. Es wurde seitens des unbekannten Betrügers verabredet, dass eine namentlich benannte Person das Geld abholen würde. Etwa eine Stunde nach dem Telefonat, klingelte eine Person an der Tür des Rentners und stellte sich als der angekündigte Mann vor.

Dieser war zugegen, um das Bargeld abzuholen. Der Mann wurde durch den 87-jährigen Rentner in die Wohnung hereingelassen und nahm 27.000 Euro entgegen. Auf die Frage, in welchen Scheinen das Geld vorhanden ist, antwortete der Barther – mit 50-Euro-Scheinen. Der angeblich zu den Ermittlungen zugehörige Mann sagte, es würde alles notiert werden und verließ die Wohnung.

Die Polizei rät in solchen oder ähnlichen Fällen immer misstrauisch zu sein, sollte sich jemand, auch scheinbare Angehörige, am Telefon nicht mit Namen vorstellen. Vergewissern Sie sich, dass der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis und übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Weitere Informationen können bei den Kriminalpräventionsstellen und unter www.polizei-beratung.de eingeholt werden.

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