Gützkow/BAB 20 (Vorpommern-Rügen). Am 17. November 2013, gegen 17:55 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Den Zeugen fiel ein in „Schlangenlinien“ fahrender Personenkraftwagen auf der Bundesautobahn 20, zwischen Rostock und Grimmen, auf. Als Polizeibeamte des Autobahn- und Verkehrspolizeireviers Grimmen den relevanten Mercedes Benz auf Höhe der Abfahrt Grimmen Ost in Richtung Stettin fahrend sichteten, fuhren sie diesem hinterher. Da der bis dato unbekannte Fahrer nicht den „Anhaltesignalen“ des Funkstreifenwagens Folge leistete, überholten die Beamten den Benz und beabsichtigten, diesen auf dem Parkplatz Riedbruch einer Verkehrskontrolle zu unterziehen. Dabei sahen sie, dass eine Frau den Wagen führte. Die Frau folgte auch diesen Anweisungen nicht, sondern setzte zum Überholen des Funkstreifenwagens an. Auf Höhe des Funkstreifenwagens kollidierte sie jedoch fast mit diesem, so dass der fahrende Polizist nur durch ein geistesgegenwärtiges Fahrmanöver einen Verkehrsunfall verhindern konnte. Im Anschluss fuhr der Dienstwagen mittig der BAB, um den nachfolgenden Verkehr abzusichern.
Die 44-jährige Fahrzeugführerin aus Greifwald nahm schließlich die Abfahrt nach Gützkow. In der folgenden Rechtskurve kam sie mehrfach auf die linke Fahrbahn, sodass entgegenkommende PKWs einen Frontalzusammenprall mit dem Benz nur durch großräumiges Ausweichen vermeiden konnten. An der Ampelkreuzung B 111/ L 35 musste die Greifswalderin schließlich hinter anderen Fahrzeugen an der auf Rot geschalteten Lichtzeichenanlage verkehrsbedingt halten. Durch eine schnelle Reaktion des Polizeibeamten konnte der Motor des Benz ausgeschaltet und die Weiterfahrt unterbunden werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,57 Promille.
Zur weiteren medizinischen Untersuchung wurde die Frau in ein Wolgaster Krankenhaus gebracht. Der Mercedes wurde abgeschleppt. Ihr Führerschein wurde von den Beamten sichergestellt.