Neubrandenburg (ots). Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern stellte am 25. März 2025 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor. Innenminister Christian Pegel führte dazu unter anderem aus, dass die Gesamtkriminalität in Mecklenburg-Vorpommern um 2,7 Prozent zurück ging, es weniger Diebstahlsdelikte und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gab und die Aufklärungsquote so hoch wie seit Jahren nicht mehr ist. Weiterhin würdigte er die Arbeit und den unermüdlichen Einsatz der Landespolizei, die rund um die Uhr für die Sicherheit der Bürger sorgt.
Ergänzend stellt nunmehr das Polizeipräsidium Neubrandenburg (Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen) ihre Bilanz zur Kriminalitätsentwicklung im vergangenen Jahr vor:
Im Polizeipräsidium Neubrandenburg sind im Berichtszeitraum des Jahres 2024 insgesamt 47.771 Straftaten bekannt geworden. Die Aufklärungsquote stieg um fast zwei Prozent.
Auf die Landkreise spiegeln sich die Zahlen wie folgt wider:
- Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: 15.527 Straftaten (- 5,7 Prozent), 62,2 Prozent Aufklärungsquote,
- Landkreis Vorpommern-Greifswald: 16.729 Straftaten (+ 5,3 Prozent), 65,4 Prozent Aufklärungsquote,
- Landkreis Vorpommern-Rügen: 15.515 Straftaten (-3,6 Prozent), 65,4 Prozent Aufklärungsquote.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stiegen um 4,3 Prozent auf 970 Fälle an (2023: 930). Den höchsten Anteil hat hierbei der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 340 Fällen, gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Rügen mit 333 Fällen und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 297 Fällen.
Die Fälle der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erhöhten sich wie in den Vorjahren auch – hier ist ein Anstieg um 7,5 Prozent zu verzeichnen. Verteilt auf die Landkreise ergibt sich folgendes Bild:
- Mecklenburgische Seenplatte: 2.796 (plus 3,1 Prozent)
- Landkreis Vorpommern-Greifswald: 2.593 (plus 7,7 Prozent)
- Landkreis Vorpommern-Rügen: 3.314 (plus 11,2 Prozent).
Die Anzahl der Widerstanddelikte bleibt weiterhin hoch, was auch dem Landestrend entspricht und verteilt sich folgendermaßen auf die Landkreise: Mecklenburgische Seenplatte: 603 (plus 40), Vorpommern-Greifswald 602 (minus 23), Vorpommern-Rügen: 923 (plus 169).
Wohnungseinbrüche sanken insgesamt, außer im Landkreis Vorpommern-Rügen mit 142 Einbrüchen (plus 32). In der Mecklenburgischen Seenplatte gab es 166 Wohnungseinbrüche (minus 1) und in Vorpommern-Greifswald 132 (minus 58).
In diesem Zusammenhang setzt das Polizeipräsidium Neubrandenburg weiterhin verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. So kann die in den Polizeiinspektionen Anklam, Neubrandenburg und Stralsund befindliche Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle von Firmen und insbesondere Privatleuten zu Beratungen zum Thema Einbruchschutz herangezogen werden. Über die Möglichkeiten eines effektiven Einbruchschutzes wird direkt und auf Wunsch vor Ort informiert.
Im Jahr 2024 wurden 6.490 Sachbeschädigungen zur Anzeige gebracht (Rückgang um 10 Prozent), das verteilt sich folgendermaßen auf die Landkreise: Mecklenburgische Seenplatte 2.450 (minus 2,7 Prozent), Vorpommern-Greifswald 2.013 (minus 15,7 Prozent) und Vorpommern-Rügen 2.207 (minus 12,3 Prozent).
Die Entwicklung der Betäubungsmittelkriminalität sinkt erheblich in allen drei Landkreisen um etwa 30 Prozent.