Sturmschäden beschäftigt Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am Donnerstag, dem 23.09.2021 gab der Deutsche Wetterdienst für den Landkreis Vorpommern-Rügen eine Sturmwarnung mit Windgeschwindigkeiten bis zu 70 km/h heraus.

Dies zeigt sich auch im gestrigen Einsatzgeschehen der Polizei. In der Zeit von 16:30 Uhr bis 23:00 Uhr wurden die Polizeibeamten der Polizeiinspektion Stralsund zu zehn Einsätzen gerufen, bei denen infolge von Sturm Bäume umgekippt sind, Verkehrsgefahren bestanden oder sich Unfälle ereigneten. Gegen 16:30 Uhr drohte auf der B105 bei Redebas ein Baum auf die Fahrbahn zu kippen, welcher durch die Kameraden der eingesetzte Freiwillige Feuerwehr beseitigt wurde. Auch die Freiwillige Feuerwehr Sassnitz räumte unter Absicherung der Polizei gegen 19:00 Uhr am Kreidebruch in Sassnitz einen umgestürzten Baum von der Fahrbahn. Auf der Kreisstraße 5 blockierte ein umgestürzter Baum die Petersdorfer Kreuzung. In der Zeit von 19:30 Uhr war die Fahrbahn dort für eine Stunde voll gesperrt, bis die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Ribnitz-Damgarten auch hier den Baum beseitigen konnte.
Glücklicherweise kam es bei diesen Einsätzen zu keinen Beschädigungen oder Verletzten.

Die Gefahr war in anderen Fällen etwas höher. In Stralsund meldete gegen 17:30 Uhr eine Hinweisgeberin, dass auf dem Heinrich-Heine-Ring ein umgestürzter Bauzaun den Straßenverkehr gefährdet. Fast zur gleichen Zeit versperrte ein Wahlplakat den Einmündungsbereich der Landesstraße 29 und 30 in Garz auf Rügen. Das vier mal vier Meter große Plakat wurde durch den Wind aus der Bodenverankerung gerissen und musste durch die Freiwillige Feuerwehr Samtens anschließend aus der Gefahrenzone geschafft werden. In der Rostocker Chaussee in Stralsund wurde durch den Sturm eine Umleitungsbeschilderung umgekippt und blockierte ebenfalls die Fahrbahn. Gegen 20:00 Uhr wurden auf der Bundesautobahn 20 in der Baustelle der Brücke Höhe Tribsees Verkehrsleiteinrichtungen auf die Richtungsfahrbahn Stettin geweht. Das Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Grimmen konnten zusammen mit der Autobahnmeisterei schlimmere Schäden verhindern.

Folgenschwerer traf es einen Verkehrsteilnehmer gegen 17:00 Uhr auf der Kreisstraße 25 bei Zingst. Höhe Strandübergang 17 fiel beim Vorbeifahren ein Baum auf die Motorhaube und verursachte am PKW Ford einen Schaden von 2.000 Euro. Der 64-jährige Fahrer blieb unverletzt. Etwa zeitgleich meldete ein Zeuge in Ribnitz-Damgarten, dass sich durch den Sturm ein Müllcontainer über den Parkplatz am Hafen in Bewegung gesetzt hat und womöglich parkende Fahrzeuge beschädigt. Durch das schnelle Eingreifen der Polizeibeamten, konnte der Container fixiert werden und keine Beschädigung an den Fahrzeugen festgestellt werden. Auf einem Campingplatz in Dierhagen ist gegen 22:45 Uhr ein Baum auf ein parkendes Wohnmobil gestürzt. In dem Fahrzeug befand sich zu dem Zeitpunkt ein Ehepaar aus Niedersachsen. Die 56-Jährige und ihr 60-jähriger Mann blieben unverletzt und konnten nach der Beräumung des Baumes sogar weiter in dem Wohnmobil nächtigen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 5.000 Euro.

Schwerer Verkehrsunfall auf der B105 bei Redebas

B105/Redebas (ots). Am frühen Nachmittag des 19.08.2020 ereignete sich auf der Bundesstraße 105 ein Verkehrsunfall, bei dem ein 35-jähriger Fahrer eines VW Transporters lebensbedrohliche Verletzungen erlitt. Er musste anschließend in ein Krankenhaus nach Rostock geflogen werden. Die Bundesstraße war über mehrere Stunden voll gesperrt. Nach gegenwärtigen Erkenntnissen befuhr der 35-Jährige gegen 13:30 Uhr die Bundesstraße aus Richtung Stralsund kommend. Offenbar aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit kam der Transporter-Fahrer mit seinem Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab und durchfuhr den Straßengraben. Im Anschluss kollidierte der Transporter Höhe des Ortseingangs Redebas mit einem Straßenbaum und der Fahrer wurde im Fahrzeug eingeklemmt. Sowohl am Transporter als auch an der Bankette sowie am Straßenbaum entstand Sachschaden, der gegenwärtig auf rund 20.000 Euro geschätzt wird.

Bei der Verkehrsunfallaufnahme ergab sich für die eingesetzten Polizeibeamten des Polizeirevieres Barth der Verdacht, dass der Fahrer möglicherweise unter dem Einfluss von Alkohol stand. Ein Richter des Amtsgerichtes Stralsund ordnete daraufhin eine Blutprobenentnahme bei dem 35-Jährigen an. Eine Atemalkoholüberprüfung war aufgrund des gesundheitlichen Zustandes des Mannes nicht möglich. Auch der Transporter wurde auf richterliche Anordnung sichergestellt und von einem Abschleppunternehmen geborgen. Kurz vor 16:00 Uhr waren die Unfallaufnahme sowie Bergung des Fahrzeugs abgeschlossen und die Straße für den Verkehr wieder freigegeben.